Ist Donald Trump tatsächlich pleite? Gerichtliche Geldstrafe bereitet ihm Schwierigkeiten

Bereits während Trumps Gerichtsverfahren wurde darüber spekuliert, ob der Amerikaner im Falle einer Verurteilung auf den Bankrott zusteuert. Jetzt sind sich Kritiker sicher: Trump ist tatsächlich pleite.

Donald Trump, hohe Geldstrafe, Kaution abgelehnt, ist er pleite?, Immobilienverkauf, nicht genug Bargeld
© Bloomberg@Getty Images
Donald Trump, hohe Geldstrafe, Kaution abgelehnt, ist er pleite?, Immobilienverkauf, nicht genug Bargeld

Donald Trump wurde nach seiner Verurteilung im Fall gegen E. Jean Carroll bereits zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert. Bereits zu jedem Zeitpunkt stand eine weitaus größere Summe in Bezug auf sein zweites Verfahren im Raum – erste Spekulationen über eine mögliche Trump-Pleite gingen um. Diese flammen nun erneut auf. Ist Trump wirklich pleite?

Verurteilt: Donald Trump muss mehr als 450 Millionen Dollar Strafe zahlen

Wie das New Yorker Gericht vor Kurzem bekannt gab, wurde der Ex-Präsident auch im zivilrechtlichen Betrugsfall rund um seine Immobilienfirmen schuldig gesprochen. Das bedeutet, dass er eine saftige Geldstrafe abzahlen muss:

Trump soll, zusammen mit seinen Mitarbeiter:innen, Berichte und Bilanzen gefälscht haben, um an bessere Kredite zu kommen. Als Strafe muss er nun 355 Millionen Dollar zahlen – dazu kommen noch Zinsen, sodass sich die Gesamtsumme auf etwa 454 Millionen Dollar belaufen wird.

Trumps Anwälte empört: "Niemand hat fünfhundert Millionen herumliegen"

Für Aufsehen sorgte nun Trumps Anwaltsteam. Denn während Trump bereits im Laufe der Anhörungen mehrmals in Richtung seiner Kritiker:innen spottete, er habe "weit mehr als 400 Millionen" an Bargeld, versuchten seien Anwälte nun, das Gericht von einer Anzahlung in Höhe von 100 Millionen zu überzeugen.

Dass das Gericht diese Anfrage ablehnte, empörte das Team rund um Chris Kise, wie er gegenüber The Washington Post noch einmal betonte:

Niemand, einschließlich Jeff Bezos , Elon Musk und Donald Trump, hat fünfhundert Millionen herumliegen.

Kautionszahlung abgelehnt – Trump muss wahrscheinlich Immobilien verkaufen

Bereits zuvor hatten die Anwälte in einem Statement verkündet, dass die außerordentliche Härte des Gerichts ihrer Meinung nach "rechts- und verfassungswidrig" sei und einzig darauf abziele, eine "unumkehrbare finanzielle Sanktion zu verhängen, selbst wenn [Trumps und seine Anwälte] im Berufungsverfahren obsiegen."

Sie beziehen sich darauf, dass aufgrund der abgelehnten Anzahlung von 100 Millionen Dollar und dem Zwang, die 454 Millionen als Bargeld zu beschaffen, nun möglicherweise im Eilverfahren Immobilien verkauft werden müssten, die dann dauerhaft verloren wären.

Kritiker sehen darin den Beweis, dass Trump tatsächlich pleite ist

Diese Äußerungen von Trumps Anwälten rufen nun erneut die Kritiker:innen auf den Plan, die bereits zuvor spekuliert hatten, dass der Republikaner pleite sei – oder spätestens nach der Verurteilung sein würde.

Sie sehen darin einen Beweis dafür, dass Trump maßlos übertrieben hatte, als er von mehreren Hundertmillionen Cash gesprochen hatte. Auch Jeff Timmer, früher als Geschäftsführer der Michigan Repiblican Party tätig, äußerte sich entsprechend schadenfroh auf X (ehemals Twitter):

Trump. Ist. Pleite. Er war schon immer ein Hütchenspieler.

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Verwendete Quellen:

The Washington Post: Judge won’t delay Trump financial penalty but lets sons remain atop company for now

Newsweek: Is Donald Trump Broke? What Court Filings Reveal

X (ehemals Twitter): @jefftimmer

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